Kaukasus 2011 - »Hinterm Ararat geht's weiter«
30. August 2011, 2 Uhr morgens: Nach genau 3430 Rückreisekilometern haben wir wieder den vertrauten Kirchturm unseres Heimatdorfes Reubach im Hohenlohischen erblickt. Auch die Rückreise verlief pannenfrei – und dafür danken wir Allah und Gott gleichermaßen. Beide haben gut zusammengearbeitet – vielleicht ein Vorbild und eine Anregung für die ganz große Politik ...
Wir haben in unseren TOURENFAHRER-Beiträgen stets Wert darauf gelegt, den Lesern Reisethemen zu präsentieren, die...
Der letzte Tag unser Motorradreise soll uns noch einen Edelstein georgischer Kultur bescheren, die Akademie von Gelati. Mehr geht nicht, denn die Zeit läuft uns davon und die vier Tage für die Rückreise sind genau gezählt: 3400 km von Batumi nach Hohenlohe, da heißt es beständig am Gas bleiben, zumal wir an den Grenzen sicherlich die eine oder andere Stunde verlieren werden. An eine Panne mögen wir gar nicht denken ... Georgien muss also unter den Türken leiden, kommt um drei Tage zu...
Wäre Cézanne jemals am Çildir Gölü aufgewacht, so hätte er nicht ständig seinen Mont Saint Victoire malen müssen. Vielleicht hätte Frankreich sogar einen künstlerischen Totalverlust erlitten, weil der Gute nicht mehr nach Hause gefahren wäre. Gibt es einen schöneren Anblick am Morgen? Der See ruht aalglatt im noch fahlen Morgenlicht, dann tauchen ihn die ersten Sonnenstrahlen in ein blasses Goldgelb, und drüben am anderen Seeufer steigen allmählich die Wolkenbänke aus ihrem...
Erst gegen elf Uhr können wir uns lösen. Die Gespräche mit den Schweizern Susanne und Roger, die seit etlichen Wochen mit ihrem Landrover in Georgien und der Türkei unterwegs sind, waren einfach zu interessant. Der Ararat hat Verständnis gezeigt und geduldig auf uns gewartet, bevor er sich zur Mittagszeit ab 4000 m das typische Wolkenstirnband anlegt. Ein paar Schüsse mit fast freier Schneekappe gelingen und dafür ziehen wir tief den Helm. Vielleicht haben wir diese Vorzugsbehandlung ja...
Wir machen es wahr. Ein Ruhetag zum Durchatmen, Fotos sichern, den Blog bearbeiten. Parasüt gibt es nicht mehr, wie wir bereits berichteten, doch bei Amy & Murat ist man gut aufgehoben. Für Ost-Anatolienreisende eine wichtige Station direkt unterhalb des Ishak Pasha Sarayi, und wer im Reisegepäck noch stabile Bergschuhe mitführen kann, hat hier die Gelegenheit zu einer Ararat-Besteigung oder einfach nur zu einer interessanten Bergtour mit Einheimischen. Das Camping-Gelände ist groß...
Die Nacht im Zelt war kühl und erholsam. Wir bummeln und tanken beim Frühstück noch ein wenig Kraft für das letzte Kapitel im Reiseland Iran. Der Tripmaster zeigt inzwischen über 5000 Reisekilometer mit den Enduros und ein Ruhetag wäre mehr als überfällig. Spätestens jetzt rächen sich die verlorenen drei Tage durch unser Zolltheater in Türkgözü vor der Einreise nach Georgien. Beeindruckende Kontraste auf den ersten 60 Kilometern bis nach Salmas. Linkerhand die blendend weiße...
So ein Frühstück hatten wir noch nie. Wir lernen das als "Meterware" gepresste Fladenbrot am Morgen in gesüsster Form kennen, bekommen dazu einen Topf frisch gestampfte Butter mit Honig und eine Kanne Tee. Jaaah, so kann man durchaus den Tag beginnen. Die Enduros tragen uns auf einer gut ausgebauten Straße nach Nir und weiter über ockerfarbene Höhenzüge nach Sarab. Wir rollen an ärmlichen Dörfern vorbei, deren ummauerte Häuser noch ganz traditionell aus Lehmziegeln erbaut sind. Auf...
Michaela kann nichts erschüttern. Sie stellt sich am Morgen eisenhart ein zweites Mal unter die Dusche in dem schimmeligen, nur durch ein Tuch abgetrennten "Nebenraum", während ich versuche, mit einer Toilette klarzukommen, bei der man sich schon vom bloßen Hingucken eine Infektion holt. Bei Lichte betrachtet ist alles noch sehr viel grenzwertiger als gestern Abend. Doch wir waren fix und fertig von der Fahrt und der Nerverei an der Grenze und wollten nur noch raus aus den Klamotten. Nebenan...
Die kleine Oase hinter den unscheinbaren Mauern des Terrace-Hotels hält uns an diesem Morgen noch eine Weile gefangen. Eine noch schüchtere Morgensonne schickt sich an, durch die dichten Wolkenbänke zu pieksen und als wir gegen zehn Uhr endlich loskommen, zeichnen sich am Horizont tatsächlich die noch schwarz ummantelten Konturen der Kaukasus-Berge ab. Für dieses Mal müssen wir es bei einem Abschiedsblick belassen, denn der heutige Tag wird von der Uhr diktiert. Mit kräftigem Rückenwind...
Uns hat es natürlich noch gejuckt. Wie sieht es wohl in Aserbaidschans Norden aus? Wie dicht kommt man ran an den Kaukasus? Also heute Morgen raus aus Bakus Stop ‘n’ go und auf die Ausfallstraße nach Sumqayit Richtung Quba. Starker, böiger Seitenwind vom Kaspischen Meer her lässt uns geradeaus Kurven fahren. Drei Stunden Monotonie, sonst nichts. Das Ufer des Kaspischen Meeres zumeist außerhalb der Blickreichweite. Mit Quba kommen dichte Wolkenbänke näher, dräuen schließlich in den...